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Darren White aka D-BRIDGE war in den letzten 15 Jahren „On Top Of The Game“. Weit über sein Talent als DJ und Produzent hinaus, hat er die Grenzen der Drum and Bass Musik häufig durchbrochen und neue Trends gesetzt. 1995 erschien das erstes Solo-Release auf dem Label „Trouble on Vinyl“. Im selben Jahr gründete er mit Jason Maldini das Projekt „Future Forces“. Durch die Veröffentlichung ihrer extrem kantigen und düsteren Stücke auf dem angesagten Label „Renegade Hardware“, machten die beiden die Bekanntschaft von Fresh und Vegas: Bad Company war geboren. Das erste Stück von dem Quartett „The Nine“ ist bis heute der Instrumental-Klassiker der DnB-Geschichte.

Mit drei Alben und etlichen Maxis prägte Bad Company gute fünf Jahre das Breakbeat-Geschehen bei über 170 bpm. Ende 2003 verließ D-Bridge die Gruppe, um mit seinem neu gegründetem Label „Exit“ wieder neue Wege einzuschlagen. Nach verschiedenen Releases von Commix, Calibre, Rufige Kru und vielen mehr, veröffentlichte er im Mai 2008 sein erstes Solo Album „The Gemini Principle“ auf dem eigenen Label. Das auf dem Album forcierte puristische Sound-Design wurde von ihm gemeinsam mit Instra:mental 2009 in Perfektion umgesetzt. Mit ihrer Mischung aus Drum and Bass, Techno, Dubstep, Minimal und Ambient wurde ein völlig neuer Stil kreiert. Wer die letzten zwei Jahre nicht unter einem Stein gelebt hat, kennt den großen Hit „Wonder Where“, das „Non-Plus+“ Label, den „Autonomic Podcast“ und die „Autonomic Clubnight“. Innovation, Vorreiter, Avantgarde!

Welche drei Momente haben Dich dieses Jahr am meisten bewegt?

Ich war sehr bewegt, als Hank Shocklee mir gesagt hat, dass er ein großer Fan meiner Musik ist und fast alle Releases besitzt. Ein besonderer Moment war es auch, als ich realisiert habe, dass unsere Arbeit an dem „Autonomic Podcast“ erfolgreich verläuft. Das dritte bedeutende Ereignis war, als wir erfuhren, dass wir eine Resident Reihe in der „Fabric“ und den Auftrag zu einer Fabric-Mix-CD bekommen haben.

Wie viele Downloads hatte der letzte „Autonomic Podcast“ in einer Woche?

In einer Woche hatten wir zwischen 20000-30000 Downloads. Über den Monat waren es ungefähr 50000.

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Was hältst Du davon Dubstep, Drum and Bass und Techno in einem DJ-Set unterzubringen?

Ich finde das Thema sehr interessant. Viele Künstler wie Breakage oder Martyn spielen schon länger Sets, in denen diese verschiedenen Stilrichtungen auftauchen. Wir mögen diese Fusion und arbeiten daran sie voran zu treiben. Die Einstellung von manchen Produzenten, sich nicht auf ein Genre zu beschränken, öffnet vielen die Augen. Dadurch ergibt sich eine wesentlich bessere Möglichkeit Sets mit variierendem Tempo zu spielen. Viele Künstler waren regelrecht gefangen in einer Stilrichtung. Ich genieße es kreative Freunde aus dem Dubstep-Bereich, wie Skream, Ramadanman und Scuba zu überreden auch mal Drum and Bass zu produzieren.

Du produzierst gegenwärtig bei exakt 170 bpm. Kannst Du Dir vorstellen, dass Deine Lieder in der Zukunft langsamer oder wesentlich schneller werden?

Auf keinen Fall schneller. Der Sound kann sich dann nicht mehr gut anhören. Es muss immer genügend Platz für Groove und Gefühle bleiben.

Wo hast Du Instra:mental kennen gelernt?

Ich habe die beiden bei einem Bier im Klub „The End“ getroff en. Ich habe ihnen sofort erzählt, dass ich ihr Lied „Naked Zoo“ großartig finde. Nach ein paar Bieren mehr war uns klar, dass wir etwas zusammen starten müssen.

Welche drei Hauptinteressen verbinden euch?

Uns verbinden Ehrlichkeit, ein tiefer Bass und die Liebe zu Vintage-Synthesizern.

Bitte nenn uns die drei Lieder, die Du in den letzten zehn Jahren am häufigsten gespielt hast.

Das ist eine äußerst schwierige Frage. Ganz spontan: „True Romance VIP“, „Standing Room Only“ und „Twilight“.

Was finden wir in Deinem MP3 Player?

Ich bin geradezu süchtig nach Musik von „The Other People Place“. Ihr neues Album „Lifestyles Of The Laptop Caf√©‚Äù läuft bei mir in Heavy-Rotation. Ich habe auch eine Menge Mixe von Actress, älteren Metalheadz Sessions, Dam Funk oder Paul Pre auf meinem Player.

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Gibt es Neuigkeiten über das „Black Pocket“ Album, welches Du mit Deinem Bruder Steve Spacek produziert hast?

Das Album „Steve Space presents Black Pocket“ ist seit längerer Zeit fertig. Bisher ist es noch nicht erschienen, aber ich werde es mit Sicherheit im nächsten Jahr herausbringen.

Was können wir in der nächsten Zeit von Dir erwarten?

Aktuell findet ihr auf meinem Label die neue Consequence LP „Live For Never‚Äù, gefolgt von meiner neuen 12“ „Inner Disbelief‚Äù. Danach erscheinen mehrere Maxis von Abstract Element, System, Skream & Code 3. Ich hoffe, dass ich mein eigenes Album Mitte nächsten Jahres herausbringen kann. Wie schon erwähnt, sind wir für die neue „Fabric Live 50“ Mix CD verantwortlich, die im Februar erscheint. Wir starten eine neue Sampler-Reihe, auf der Tracks veröffentlicht werden, die wir auf unseren Podcasts gespielt haben. Es gibt noch so viel Neues aus unserem Camp. Wir werden alles zum richtigen Zeitpunkt veröffentlichen.

Wann können wir das erste Stück von Dir mit Instra:mental als PlusUltra hören?

Wir sind uns nicht sicher was wir machen werden, wir sind uns noch nicht mal mehr sicher ob wir den Namen mögen. Aber wir werden etwas zusammen produzieren, das auf unserem neuen Label „Autonomic“ erscheint.

Interview: Oliver Lüddecke

Dieser Artikel wurde in der Ausgabe 10 (Dezember 2009) des Headliner Magazins veröffentlicht und erscheint mit freundlicher Genehmigung.

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