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Immer mal wieder rutschten Charlie Biermann aka Break ganz herzerwärmend und bald episch anmutende Tracks heraus, die immer ein bisschen aus seinem Diskographie-Rahmen zu fallen scheinen. Im positiven Sinne natürlich. Womit ich nicht sagen will, dass ich die anderen nicht mag. Ganz im Gegenteil… ach ist das verzwickt. Auf jeden Fall ist „Music is Better“ wieder so ein Stück, das sogar glatt als Sommerhit durchgehen könnte. Denn ganz automatisch spielt sich bei den melodiös tröpfelnden Intro-Tönen, den souligen Vocals und der funky Bass-Gitarre ein Open Air Rave mit all seinen für ihn typischen Attributen vor meinem geistigen Auge ab. Es mag nun daran liegen, dass ich mich als Melanin paranoider Sommermuffel sowohl klimatechnisch als auch musikalisch eher nach dunklen Kellern sehne und den Tune deshalb in meiner Inbox verrotten ließ. Vielleicht habe ich ihn aber auch einfach nur übersehen. Denn als er gestern auf Breaks eigener Symmetry-Schmiede sein Release feierte, stellte ich fest, dass auch ich mich vor solch sommerlicher und energiespendender Euphorie nicht verschließen kann und möchte. Vor allem der Spagat zwischen dem gemütlich schwofenden Intro und dem von schmirgelnden Bässen geprägtem, treibendem Hauptteil, gibt dem Tune einen regelrechten Hit-Charakter. Und ich gehe dann jetzt doch mal in die verbleibende Sonne und hole die versäumte Zeit mit „Music is Better“ nach. Und wenn es zuviel wird, muss „Celestine“ herhalten. Das ist keine Frau, sondern die Flip der Single von Fields, Hydro und Mako & Villem, die allerdings eher unspektakulär auf den angesprochenen Keller verweist.