„Ach Seba!“, seufzt es melancholisch ergriffen aus mir heraus, während die neue Single des schwedischen Drum & Bass-Produzenten durch meine Speaker stolziert. Er schafft es einfach immer wieder, seiner Sentimentalität musikalisch Ausdruck zu verleihen, ohne dabei ins Käsige abzudriften. Und auch wenn diesmal technoid harsche Warehouse-Sounds Inside Yourself eröffnen, werden kurz darauf die bekannten, wohlig warmen Pads in die vertrackte Dynamik des Tracks eingeführt und beginnen zu dominieren. Obwohl Dominanz nicht der richtige Terminus ist. Denn herrscht trotz vermeintlicher Überlegenheit eine eher friedliche Koexistenz zweier Gemütszustände. Der eine kalt, schnippisch und gar ein bisschen bösartig, der andere liebevoll, gutmütig und friedfertig. Gute Musik vermag es jenes Spannungsfeld für den Moment zu versöhnen, aus dem sie zu entstehen scheint. Seba beherrscht das mit kontinuierlicher Perfektion.

Seba Inside Yourself / Berberian erscheint am 16. Februar bei Secret Operations.