Viel ist passiert im Oktober 2016. Grund genug sich die freshesten Singles und Alben der letzten 30 Tage mal etwas näher anzusehen. Die Playlist mit allen Tracks findet ihr wie immer über den Soundcloudaccount von drumandbass.de und am Ende dieses Beitrags.

VA – Invisible 023

Auf der neuen Invisible tummeln sich mal wieder, wie für das von Noisia geführte Label mittlerweile üblich, alte Bekannte und einige noch Unbekannte der Szene. Das großartige ist: für den musikalischen Output ist das komplett nebensächlich. Eine Strategie, die Noisia auch in ihren Podcasts auf Soundcloud verwirklichen. Musik also ohne Wertung von Fame, Likes und Verkaufszahlen, sondern nur der Musik willen. Top!

 

Fourward – Expansion LP

Das Österreichische Drumandbass Quartett Fourward mit seiner zweiten LP! Mittlerweile sind die vier exklusiv bei Shogun Audio unter Vertrag und releasen dort regelmäßig futuristische, treibende und bretternde Clubmusik. Mit dabei unter anderem Friction und Mefjus. Was will man mehr zur Primetime?

 

Signal – Parallax EP

Critical Music unterstützt mit dem neuen Release von Signal wieder die von Critical gewohnt progressive Seite des Drum & Bass. Signal ist mit seinen zweieinhalb Jahren im Business noch am Anfang seines Schaffens, was man allerdings definitiv überhaupt gar nicht von seinen Produktionen sagen kann. Grund genug für Noisia und Kasra ihn sowohl bei Invisible als auch bei Critical unter Vertrag zu nehmen. 5 Tracks gibt’s auf der Parallax EP, davon 3 vielversprechende Kollaborationen. Eine mit dem ebenfalls aufstrebendem Produzenten Disprove, eine andere mit dem Neurofunkduo Agressor Bunx und am Mikrofon erklingt Zoe Klinck.

 

Metrik – Life Thrills LP

Einige Kollaborationen finden sich auch auf Metriks neuem Album „Life Thrills“. Rausgekommen natürlich auf Hospital Records vereint es diverse Einflüsse von Synthwave über Neo-Soul bis zu Shibuya-kei, einem Japanischen Pop Sub-Genre. Das besondere ist, dass es Metrik sehr gekonnt gelingt diese Einflüsse in den von uns so geliebten Drum & Bass Kontext zu übertragen. Extrem vielfältig und so bunt wie der Herbst!

 

Alix Perez & Zero T – DisDub005

Die Dispatch Dubplate Series bringt neue Tracks, Remixes und VIPs in streng limitierter Auflage und meistens mit einem Vinyl-only Track pro Release heraus. Mit Alix Perez und Zero T an den Buttons erschien gerade die fünfte Platte der Reihe. Beide Tracks „The Ladders“ und „Enemy Of Reason“ geistern schon seit Jahren durch die Clubs der Welt und wurden bisher noch nie in irgendeiner Weise herausgebracht und auch nur ganz spärlich unter DJs verteilt. Beide besitzen also klassischen Dubplate Charakter und gehören zu den Tracks die irgendwie jeder im Club total geil findet, danach aber nicht mehr finden kann. Wie dem auch sei, Dispatch hat sich umentschieden und eine auf 400 Stück limitierte Auflage herausgebracht, die kein Repress bekommen wird und im klassischen ‚No-Artwork-Dubplate‘ Style daherkommt. Dazu gibt’s zwei Autogramme auf der Platte selbst, ein paar Sticker zum individuellen Gestalten und natürlich die Tracks selbst!

 

Rockwell – Chorus of Disapproval

Rockwell macht was er am besten kann – Genregrenzen aufbrechen, Clubbanger schreiben und experimentieren was das Zeug hält. Während man bei manchen seiner Tracks etwas Zeit braucht, um das Konzept und die Idee hinter dem Lied zu verstehen, hat er auf der „Chorus of Disapproval“ EP mal wieder ordentlich abgeliefert und 4 eingängige Rockwell & Bass Nummern in die Welt gesetzt. Hoez to the floor dedümdamdamdam

 

The Vanguard Project – Daredevil EP

Mit The Vanguard Project hat sich ein neues Produzententeam erhoben, welches aus dem Labelchef von „Spearhead Records“ – Bcee und einem der neuesten Aushängeschilder dieses Labels – Villem besteht. Villem hat mit bisherigen Releases auf beispielsweise Metalheadz, Dispatch, Symmetry, V Recordings und Warm Communications eine ganze Bandbreite an Stilen abgedeckt, während Bcee meist seinem eigenen Label treu geblieben ist. Die beiden gibt’s jetzt also im Doppelpack, wobei die absolut soulige deepnes Villems auf den oftmals cheesy Einfluss von Bcee trifft. Für diesen liquiden Drum & Bass Stil eine extrem vielversprechende Mischung. #musikzumaufwärmen

 

Blocks Escher – Sagan VIP / Broken (Paradox Remix)

Es wird abstrakt, es wird abgefahren und es wird oldschoolig mit Blocks und Eschers neuer Scheibe „Sagan VIP / Broken (Paradox Remix)“ auf ihrem eigenen Label Narratives Music. Die beiden stehen ja generell für einen Sound, der sich stark an innovativem und auch für das Genre des Breakbeat schon sehr gebrochen Drums orientiert. Umso besser passt der Gastkünstler Paradox zu diesem Release. Jüngst hat dieser eine Platte nur mit „Wax Breaks“, also einer Ansammlung kurzer Drumbeats, veröffentlicht. Sein „Original 70s Funk Drum Programming“ Konzept lässt die B-Seite zu einem der schönsten und entwicklungsreichsten „Art-Drum & Bass“ Tracks werden, die man zurzeit hören kann.

 

Mohican Sun – Dead Sea EP

Nachdem Dawn Wall bisher eine unglaublich steile Karriere hingelegt haben, obwohl niemand wirklich weiß, wer sich dahinter verbirgt, dachte sich der oder diejenige hinter Mohican Sun wahrscheinlich das Selbe. Wieder eine unbekannte Persönlichkeit, wieder geht’s los mit einem Release auf Integral und wieder mit einer Comicmarterpfahl Ästhetik auf dem Cover. Vielleicht ist das ja auch bloßer Zufall und Mohican Sun macht einfach so unglaublich professionellen Liquid. Wer weiß das schon?

Das Intro von „Where Did You Go“ mit seinen Soundcollagen versprüht auf jeden Fall pure Vibes, lässt einen mal so richtig abtauchen und spätestens dann ist es eigentlich auch egal wer den Track gemacht hat. #musicismusic

 

Break – 10 Years of Symmetry

Und zu guter Letzt: Zack schon wieder ein Album von Break. Nach Simpler Times letztes Jahr gibt’s jetzt das 10 Jahre Symmetry Jubiläumsalbum. Von unglaublich tighten und roughen Drums bis zu den souligsten Vocals ist wieder alles dabei, was man von Break kennt. Manche seiner Tracks klingen wie von einer BigBand eingespielt, andere als ob gerade ein Trio aus Funk-Drummer, Kontrabassist und Keyboarder eine Runde jammen. Also wie immer extrem vielseitig, extrem on-point produziert und wie immer rausgebracht ohne Artistpage, Soundcloudaccount und Twitter. Alles läuft über sein Label. Ganz große Kunst!

 

Playlist 12″ Niceness Oktober: