So sommerlich und oldschoolig klang das beste des letzten Monats lange nicht. Mit dabei u.a. Calibre, DJ Marky, Klute und Roygreen & Protone. Gleichzeitig kratzen wir auch mal ein wenig an den Grenzen des Genres und erforschen was um die 170 bpm so alles möglich ist. More Sounds – More Fire.

Demand Requisites EP Vol. 2

Das Schweizer Label Demand konzentriert sich mit diesem Release wieder voll und ganz auf die Vinyl-Kultur. Requisites ist dort der Output den es noch auf schwarzem Gold gibt und mit Andy Pain, Eastcolours, Robustus und Stash haben sich würdige Produzenten gefunden. Vor allem der Enei Remix kann wieder einiges!

 

Moresounds – Mutation Experts EP

Auf Om Unit Cosmic Bridge gibt es jetzt ganz frisch einen französischen Produzenten, der oft zwischen Reggae Elementen und oldschoolig angehauchtem Jungle experimentiert. Unter anderem hat dieser (Moresounds) schon Mixtapes für Stand High Patrol aufgenommen. Die Mutation Experts EP erklingt allerdings nochmal mit einer anderen Facette, viel lockerer und vielleicht eher für die Plattenteller zu Hause als für die im Club geeignet.

 

Ivy Lab – Peninsula EP

Ivy Lab stoßen mit der Peninsula EP endlich auch bei Critical in die Richtung, die bisher hauptsächlich auf ihrem 20/20 Label veröffentlicht wurde. Eine komplette EP voller vercheckter Halftimebeats, oft total schief in der Rhythmik und gerade dadurch total brilliant. So heißt das Ganze auch einfach ab jetzt und auch schon vorher ‚Future Beat‘, wenn das nicht paradox ist.

 

Roygreen & Protone – Why Don’t You

Liquid über liquid ist wohl Motto diesen Monat und seit jeher bei Spearhead. Mit Roygreen und Protone im Spearhead-Katalog läuft definitiv alles richtig. Souliger, rollender Liquidfunk mit vielen Samples, die an alte Zeiten erinnern.

 

Klute – Read Between The Lines

Mittlerweile das 8.! Album gibt es seit diesem Monat von Drum & Bass Urgestein Klute. Veröffentlicht natürlich auf seinem eigenen Label Commercial Suicide mit verständlicherweise vielen Einflüssen vergangener Tage. Heißt rollender, smoother Jungle/Liquidsound mit Ecken und Kanten.

 

DJ Marky – Silly VIP / Ready 2 Go

Puren Sommer gibt’s auch wieder frisch aus Brasilien von the one and only DJ Marky. Die „Silly VIP“ ist ein klassischer Marky Track mit Feel-Good-Vibe und Amen Break, während die B-Seite „Ready 2 Go“ etwas straighter und rollender daherkommt. Das Ganze knüpft an Markys „My Heroes“ Album an und bei der digitalen Version bekommt ihr sogar noch den Nytron Power Remix von Bella Drix!

 

Emperor Shadow EP

Neues und gleichzeitig altbekanntes gibt’s diesen Monat von Emperor auf dem deutschen Label Neosignal. Kompromissloser Neuro, in einzigartigem Emperor Gewand und mit viel viel Funk!

 

Calibre – The Deep

Mit Calibre in der eigenen Plattensammlung kann man nie etwas falsch machen – so auch nicht beim neuen Album „The Deep“ Das reiht sich da problemlos in die Sammlung ein, wieder viel melodiös, schwebender Liquid aber diesmal auch mit einigen Downtempo Nummern. Besonders der dritte Mr. … Track ist wieder ein Traum.

 

Xtrah – Disturbance EP

Dreckige Beats, düstere Bässe und 90’s-like Ravesynths charaktarisieren die neue Xtrah EP. Dispatch bedient damit also wieder die Neuro-Richtung und lässt Krachen was geht. Mit dabei sind Collabs mit Mako und Hybris & Skulpture und 4 Tracks extra von Xtrah!

 

Tim Reaper – All Right / Innerspace

Etwas ganz besonderes bringt Blu Mar Ten mit der neuen Single von Tim Reaper heraus. Die Videos zu den Tracks wurden beworben mit dem Satz: „Where were you in ’92?“ bzw. für die B-Seite „in ’94?“ Während ich da noch in keinster Weise irgendwie existiert habe, ging es anscheinend schon richtig ordentlich ab. ‚All Right‘ erweckt dabei sogar Nostalgie bei denjenigen, die die Zeit überhaupt nicht miterlebt haben. Und bei ‚Innerspace‘ gehen die Drums und Breaks sowas von Richtung Outerspace dass die Platte ein Muss für jeden Jungle-Liebhaber ist.