Vollgestopft mit allen möglichen Releases war es im Februar überhaupt nicht leicht die spannendsten 10 herauszusuchen. Neben den großen Labels gab es diesen Monat eine Reihe an unbekannteren aber trotzdem extrem hochwertigen Tracks, die sich ihren Weg in die Niceness gekämpft haben. Also Vorhang auf für einen Monat zwischen Liquid, Jungle und den bretterigsten Clubnummern:

Mr. Joseph – Inner Haze

Los geht’s mit einem der chilligsten und souligsten Alben der letzten Zeit. Das kommt von dem Londoner Mr. Joseph und auf dem Sublabel von V Recordings – Liqiud V. Charakteristisch sind die vielen Samples aus allen möglichen Musikrichtungen. Ob Soul, Französischer Punk, Russische TV Themes, was immer Mr. Joseph hört und gefällt hat die Chance gesampled zu werden. Klingt von der Beschreibung teils sehr abgefahren ist aber im Endeffekt ¼ so wild und tatsächlich seeehr entspannt.

 

Nucleus & Paradox – Take You There / Jangala

Nucleus & Paradox sind zwei Breakbeatschmiede der allerersten Stunde. Seit den 80ern beschäftigen die beiden sich schon mit Breakbeats. Damals noch innerhalb des Hip-Hop Kosmos – und seit Mitte der 90er etwas schneller im Drum & Bass. Kein Wunder, dass das Prinzip hinter den Tracks auch auf die Ursprünge der gebrochenen Beats verweist. Viel Spaß mit „Funk drum programming that doesn’t fall down the stairs “!

 

Emperor – Dispositions – The Remixes

Das Emperor Album von 2016 gibt es jetzt endlich auch als Remix Version! Während die Originalstücke damals von ihm als Teil von ihm gesehen wurden, haben hier Ivy Lab, Phace, und Klax ordentlich rumgewerkelt und drei gänzlich unterschiedliche Interpretationen abgeliefert. Für die ruhigen Abende gibt’s außerdem noch eine unplugged Version von „Made of Light“.

 

Skeptical & Alix Perez – Without a Trace

Trocken, düster und schön knarzend bleiben Alix Perez & Skeptical mit ihrer neuen EP auf Exit Records. Beide Produzenten sind eigentlich immer Garanten für deepen, soliden Drum & Bass und auf Exit ist im Grunde auch selten etwas rausgekommen was nicht top-notch wäre… Also schnell zuschlagen und im Club ordentlich einheizen!

 

Breakage – Elmhurst Dub / Anyone

Endlich wieder neue Musik kommt diesen Monat auch von Breakage. Und nicht nur neue Musik sondern auch ein neues Label hat der Londoner in die Welt gesetzt. Auf Index bringt er ab jetzt immer dann wenn er Lust hat, die Sachen raus, mit denen er zufrieden ist. Auf dem ersten Release ist das direkt mal eine Knaller Jungle-Nummer zwischen Oldschool und Newschool. Definitiv ein Label, das man sich merken sollte!

 

Spectrasoul – Second Chance EP

Mittlerweil zum Garanten für erstklassigen Output ist Spectrasouls Ish Chat Music avanciert. Die dritte Ausgabe gibt’s in lila und mit wiedereinmal 4 bunten Tracks von Liquid über Futuresound zu Clubbanger.

 

Digital – The VIPS

Function Records bringt mit „The VIPS“ endlich wieder den guten alten Jungle-Sound auf die Plattenteller. Das Label ist in fester Hand von Urgestein Digital, dessen Tracks hier von S.P.Y, J:Kenzo, Benny Page und Spirit geremixt wurden. Mit dabei natürlich auch der Klassiker ‚Deadline‘ im S.P.Y Gewand und eine mal nicht Ragga-DNB Nummer von Benny Page. Das sollte er viel häufiger machen!

 

Lenzman – Earth Tones EP

The North Quarter, das taufrische Label von Lenzman kann bisher alles halten was es verspricht. Die Tracks sind fast alle im klassischen, soulig-deepen Lenzman Style und bedienen sich viel an genrefremden Einflüssen, wie zum Beispiel der Track ‚In My Mind‘. Für das zweite Release von The North Quarter wieder sehr gelungen, vor allem die Nummer mit Jubei ‚Park Hill‘, kann einiges.

 

Total Science – Turn Around EP

Masterpiece von den beiden Jungs hinter ‚Total Science‘. Alle 4 Tracks bedienen eine unterschiedliche Stilrichtung des Drum & Bass. Von einem wunderbaren Liquid Track mit Calibre, einem Dancefloor-Kracher mit the one and only Break, über die totale DLR Deepness bis hin zum Total Science Jungle Vibe. Richtig starke EP, lohnt sich also im Club auch mal beide Seiten der Platte zu spielen. Turn Around! Pure Fire auf allen Kanälen

 

Sam Binga – Wasted Days (Sully Remix)

Mal wieder etwas von der besonderen Art liefert Sam Binga. Der Titeltrack seines letzten Albums wurde nämlich vom Englischen Produzenten Sully in eine unfassbar abgefahrene, oldschoolige Jungle Nummer verwandelt. Dazu die Vocals von der lieben Warrior Queen und fertig ist das Vinyl Only Release!

Playlist mit allen Tracks gibt’s hier: